Nachdem beim ersten Helfereinsatz der Abtransport von Bauschutt eine sehr anstrengende, aber auch sehr frustrierende – ob der Zerstörung – Angelgenheit war, gestaltete sich der zweite Helfereinsatz viel positiver. Eine Gruppe von 22 Personen wurde via Kleinbus in die Weinberge oberhalb Bad Neuenahrs gefahren. Dort stand zuerst die Weinlese der weißen Chardonnay-Traube an. Das Gelände nur leicht abschüssig und die Trauben in einem prima Zustand, so dass man mit der Spezialschere leichtes Spiel bei der Ernte hatte.






Dann ging es in eine Steillage, in der Cabernet Sauvignon Trauben zum Beschneiden warteten. Heiko Schäfer, Besitzer des „Burgartens“, erklärte uns die Sisyphusarbeit. Wegen der schlechten Bedingungen 2021 für rote Trauben, war ein Großteil der Trauben wegen des „Roten Brenners“ oder der Essigtrauben verdorben und musste herausseziert werden. Dementsprechend klein war dann auch der Ertrag, der wie Heiko sagte, nur zu einem Rosé reichen würde.




Nach einer gemütlichen Mittagspause hat unsere Gruppe dann doch ungefähr einen Raummeter guter Trauben geerntet. Dafür brauchten wir fast 4 Stunden. Die 6 Raummeter Chardonnay waren in 2 Stunden geerntet.

Auf dem Innovationspark Rheinland (Haribo-Gelände bei Grafschaft) ist eine „Kleinstadt“ entstanden, eine logistische Meisterleistung, um all die Helfer zu versorgen und an die richtigen Orte zu bringen. In unserer Gruppe waren Helfer aus Speyer, Frankfurt, Hannover und Bonn.
Überall erfuhr ich authentische Dankbarkeit der Menschen, die ja nicht nur materielle Dinge verloren haben.
